Infos zu
Förderanträgen
Neben der DFG fordern auch andere Fördereinrichtungen Angaben zum Umgang mit Forschungsdaten in Drittmittelanträgen. Auf dieser Seite werden die DFG, das BMBF und Horizon Europe berücksichtigt.* Wenn Sie bei einer anderen Fördereinrichtung
einen Antrag einreichen möchten und Fragen zu den Anforderungen haben, kontaktieren Sie
uns
gerne.
DFG
Bei Projektplanung und Antragstellung:
Zur langfristigen Sicherung und Bereitstellung:
DMP?
Es besteht keine Verpflichtung, aber es wird empfohlen, im Antrag zu vermerken, welche Daten entstehen und etwa für Dritte von Relevanz sein können. Dies kann beispielsweise im Arbeitsplan angegeben werden.
Was?
Forschungsdaten, sofern Rechte Dritter (insbesondere Datenschutz, Urheberrecht) nicht entgegenstehen.
Wo?
In einer fachlich einschlägigen, überregionalen Infrastruktur.
Wann?
So zeitnah wie möglich.
Wie lange?
Mindestens 10-jährige Aufbewahrungsfrist der Forschungsdaten im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis.
Weitere Vorgaben:
„Die Forschungsdaten sollten dabei in einer Verarbeitungsstufe (Rohdaten oder bereits weiter strukturierte Daten) zugänglich sein, die eine sinnvolle Nach- und Weiternutzung durch Dritte ermöglicht. Um dies sicherzustellen, ist darauf zu achten, dass der Zugang zu den Forschungsdaten auch dann gewährleistet bleibt, wenn im Zusammenhang mit einer Publikation Verwertungsrechte an den Forschungsdaten an Dritte, i.d.R. einen Verlag, übertragen werden müssen.“
Übernahme von Kosten:
Die für die Nachnutzung der Forschungsdaten anfallenden projektspezifischen Kosten können Sie im Rahmen des Projekts beantragen.
BMBF
Die Anforderungen des BMBF variieren je nach Ausschreibung.
Es gibt spezifische Regelungen in jeder Ausschreibung z. T. Datenmanagementpläne. Kosten für Aufbereitung und Bereitstellung können in der Regel geltend gemacht werden. Gezielte Förderung des FDM, vgl. Aktionsplan Forschungsdaten, finden Sie hier.
Dazu gehören:
DMP?
Das BMBF erwartet in der Regel einen sogenannten Verwertungsplan oder Angaben zur Verwertung der Ergebnisse als Teil des Antrags.
Was?
Meist Forschungsergebnisse.
Wo?
Datenablage in einem Repositorium – spezifische Anforderungen der Förderlinie sind zu beachten!
Wann?
In der Regel nach Abschluss des Projektes.
Wie lange?
Vorgaben der Ausschreibung beachten, die Leitlinien zur guten wissenschaftliche Praxis der DFG sehen mindestens zehn Jahre vor.
Weitere Vorgaben:
Abhängig von spezifischer Förderrichtlinie
Übernahme von Kosten:
Abhängig von der Ausschreibung.
HORIZON EUROPE
Für den Antrag muss der DMP noch nicht ausgereift sein. Es sollten aber mindestens folgende projektspezifische Informationen enthalten sein:
Die erst vollständige Version des DMP muss innerhalb der ersten sechs Monate eingereicht werden.
DMP?
Erforderlich.
Was?
Forschungsdaten, die benötigt werden, um Ergebnisse aus Textpublikationen zu validieren, alle Daten, die im Datenmanagementplan zur Veröffentlichung angegeben sind.
Wo?
In einem vertrauenswürdigen Repositorium eigener Wahl, PIDs erforderlich, Metadaten unter CC-0-Lizenz (oder Äquivalent), Daten unter CC-BY oder CC-0 (oder Äquivalent), Ablegen auf Projekt- oder Verlagswebseite nicht ausreichend.
Wann?
So bald wie möglich, spätestens mit Publikation der zugehörigen Textpublikation.
Weitere Vorgaben:
Alle Daten müssen nach den FAIR-Prinzipien gehalten werden, Ausnahmen von Datenveröffentlichung aus bestimmten Gründen möglich, Kosten für Datenmanagement sind anrechenbar, einzelne Calls können zusätzliche Anforderungen haben.
*Bitte beachten Sie, dass Anforderungen in unterschiedlichen Ausschreibungen und Programmen derselben Fördereinrichtung voneinander abweichen können. Es empfiehlt sich daher grundsätzlich, die konkreten, aktuellen Anforderungen individuell zu prüfen.